Neuro-Onkologie
In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche radioaktiv markierte Moleküle auf ihre Anwendbarkeit für Gehirn-PET hin untersucht, um die Einschränkungen der konventionellen MRT in der neuro-onkologischen Bewertung zu ersetzen. Die Task Force der Arbeitsgruppe „Response Assessment in Neuro-Oncology“ (RANO) betonte, dass bei Gliomen der klinische Zusatzwert radioaktiv markierter Aminosäuren gegenüber der Standard-MRT herausragend ist und den breiten klinischen Einsatz rechtfertigt (1, 2). Es ist bekannt, dass die Aminosäure-PET Bildgebung helfen kann, metabolische Hotspots für spezifische Tumorgewebeentnahmen zu definieren, eine Technik, die besonders nützlich sein kann, wenn eine Biopsie anstelle einer offenen Resektion in Betracht gezogen wird (2).
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Warum PET in der Neuro-Onkologie?
Für Neuroonkologen und Mediziner, die an der Diagnose und Versorgung von Patienten mit Hirntumoren beteiligt sind, sind die folgenden 3 Indikationen für die PET-Bildgebung von besonderem klinischem Interesse:
- Die Identifizierung von neoplastischem Gewebe einschließlich der Abgrenzung der Tumorausdehnung für das weitere diagnostische und therapeutische Management.
- Die Unterscheidung von behandlungsbedingten Veränderungen von der Tumorprogression bei der Nachsorge.
- Die Beurteilung des Ansprechens auf eine bestimmte Krebstherapie, einschließlich ihrer (voraussagenden) Wirkung auf das Outcome der Patienten.
Übersichtsartikel
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